So. 13.09.2020 (10. Tag - Karl's Erlebnisdorf & Museum in Peenemünde)
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Moinmoin!
Nachdem wir gestern nur am Strand lagen, ist uns heute wieder nach "Action".
So sind wir schon früh an der Rezeption vom Strandcamping-Ückeritz
um die Schrankenkarte abzugeben.
Auf dem Parkplatz darf man anscheinend auch mit dem Womo übernachten. Jedenfalls haben wir einige "Kollegen" hier gesehen, die das offensichtlich getan haben. |
In Koserow
machen wir bei Karls
Erlebnis-Dorf halt. Hier wollen wir Erdbeermarmelade kaufen... |
Nachdem wir das erste Gebäude betreten haben, erwischt uns die totale
Reizüberflutung!
Wow, das ist viel, viel größer als wir uns es vorgestellt haben.
Wir kennen "Karls"
bereits durch Biene's Eltern, die uns schon öfters davon erzählt
haben und jedesmal die leckere Erdbeermarmelade mitbrachten.
Hier wird gerade Marmelade gekocht. Es duftet "pervers" gut nach
Erdbeeren!
Man kann hier eigentlich ALLES kaufen. Von A wie Apfelchips bis Z wie Zwetschgenmus.
Spielsachen, Dekomaterial und sonstige Nonfoodartikel wie in einem Kaufhaus...
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Hier wird Schokolade hergestellt.
Kaffee wird auch geröstet!
Wahnsinn!
Es gibt sogar die Eierbecher, die wir neulich im DDR-Museum
in Dargen
gesehen haben!
Natürlich gibt es ALLES was nur ansatzweise mit Erdbeeren zu tun hat,
sogar Erdbeerbratwurst
gibt's.
Achja, Karls Erlebnis-Dorf
ist im Prinzip ein Freizeitpark mit Bauernhof-Ambiente und Gastronomie.
Es gibt Rutschen, Schaukeln, Fahrgeschäfte, Streichelzoo usw. die uns
allerdings nicht interessieren.
Wir fahren weiter...
Wir haben einen schönen Platz gefunden wo wir Sat-Empfang haben.
Das ist uns heute wichtig, weil wir später das Formel-1-Rennen
um den Großen Preis der Toskana anschauen wollen.
In der Hafenbar
"Zum dünnen Hering" müssen wir uns anmelden...
...und nehmen uns direkt zwei frisch zubereitete Fischbrötchen
mit.
Ohne zu übertreiben waren das die besten Fischbrötchen, die wir
an der Ostsee gegessen haben.
Impressionen von unserem Platz auf dem Stellplatz.
Direkt hinter uns fahren die Schiffe im Peenestrom
bzw. am Übergang zur Ostsee.
Auf dem Gelände vom Stellplatz stehen auch einige alte und stillgelegte
Schiffe.
Unser Augenmerk liegt aber zunächst auf dem Historisch-Technischen
Museum Peenemünde. Auffällig ist natürlich das alte
Kraftwerk welches die Energieversorgung für die Heeresversuchsanstalt
Peenemünde bereitstellte und heute ein Teil des Museums bzw. Veranstaltungsort
ist.
Da es sich um ein Kohlekraftwerk
handelt, muss auch eine Bekohlungsanlage
vorhanden sein.
Natürlich wollen wir uns das Ganze genauer anschauen. Der Eingang befindet
sich in einer ehemaligen Bunkerwarte. Dank Corona
stehen wir recht lange in der Schlange, bis wir endlich unsere Tickets bekommen.
Dann betreten wir das riesige Gelände. Auf der Webseite vom Museum gibt es einen schönen Übersichtsplan und jede Menge Infos. |
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Die V2-Rakete,
die hier in der Peenemünder
Heeresversuchsanstalt, unter Leitung von Wernher
von Braun entwickelt wurde.
Sie galt als "die" Wunderwaffe im zweiten Weltkrieg. |
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Die Abschussrampe der V1-Rakete,
die wohl einer der ersten Marschflugkörper
war. Entwickelt wurde die Rampe von Hellmuth
Walter, der u.a. auch die Treibstoffpumpen an der V2
entwickelte. Das "V" steht übrigens für Vergeltungswaffe. |
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Eine Webcam
ist auch auf das Gelände gerichtet.
Nun laufen wir zum Kraftwerk.
Ich dachte, dass wir hier etwas mehr zum "Raketen-Programm" und der Versuchsanstalt zu sehen bekommen. Im Kraftwerk geht es aber hauptsächlich um das Kraftwerk! ![]() |
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Zugegeben, das waren jetzt viele Bilder von "Industriegedöhns",
welches mich aber als gelernter Maschinenschlosser/Industriemechaniker
natürlich interessiert.
Trotzdem handelt es sich lediglich um ein Kraftwerk. ![]() |
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Mit einem Fahrstuhl kann man hoch auf das Dach vom Kraftwerk fahren und eine Aussichtsplattform besuchen. Tatsächlich hat man einen schönen Ausblick auf den Hafen, den Peenestrom, Peenemünde und das Gelände der Heeresversuchsanstalt bzw. vom Historisch-Technischen Museum Peenemünde. |
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Von der Aussichtsplattform habe ich diesen Oldtimer in einem Hinterhof entdeckt!
Könnte ein Löschfahrzeug o.ä. sein?!?!
Nun besuchen wir in einem anderen Gebäude die Ausstellung.
Das war wohl die "Schaltzentrale" vom Kraftwerk!?
Soso, der Reichskriegsminister
lässt verkünden!
Das ist der Kopf einer Brennkammer,
wo Flüssigsauerstoff
und Ethanol
vermischt und in die Düse
geleitet wurde.
"Verbrannte" Strahlruder
aus Graphit
einer V2.
Interessant ist der "mechanische Autopilot"
der V1-Rakete
von 1944 dessen Kernstück aus mehreren Kreisel
(Gyroskop)
bestand und so den Marschflugkörper
auf Kurs hielt.
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Nun folgen zahlreiche Räume in welchen es um die Raumfahrt
geht.
Hä?!? Was hat das mit Peenemünde
zu tun?!?
Klarer Fall, durch die Erforschung und Entwicklung der Raketen
provitiert die spätere Raumfahrt.
Allgemein gilt Peenemünde daher als die Wiege der Raumfahrt.
Letzte Impressionen aus dem Museum.
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Ohje, auch wenn wir nun kurz vorm Kulturschock stehen, laufen wir zum Hafen und schauen uns das U-Boot an.
Es handelt sich um ein dieselelektrisch
betriebenes U-Boot der sowjetischen
Marine.
Das U461
verfügte über Torpedos
und Marschflugkörper
und gehört zu den größten jemals gebauten Unterwasser-Raketenkreuzern.
Weitere Details findet ihr bei www.u-461.de.
Die "Krebs
Research".
Der Schutensauger
"Roland IV Bremen" liegt auch hier.
So, ich beende hiermit meine "Doktorarbeit"
über Erdbeermarmelade,
Peenemünde,
Vergeltungswaffen
und Schiffe...
...und schaue das Formel-1-Rennen
der Toskana.
Danach sitzen wir vorm Dixi, legen die Füße hoch, chillen...
...und schauen den Schiffen beim vorbeifahren zu!
Uff! Wir liegen heute auch früh im Bett!
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