22.10.2011
(Quedlinburg)
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Da heute viel auf dem Tagesprogramm steht, sind wir früh wach und starten nach einem kleinen Frühstück mit der Besichtigungstour durch Quedlinburg.
Unser Stellplatz, einige Nachbarn sind schon weg!
Gegenüber vom Schlossberg ist der Münzberg.
Die Einfahrt vom Stellplatz.
Schön, es gibt eine Ampel, die (getrennt nach Wohnmobile & Pkw) anzeigt
ob noch Platz ist!
Wir laufen instinktiv in Richtung Schlossberg
und kommen hier in die Wassertorstraße.
Der Berg ist großteils aus weichem Sandstein, der aber stellt ein großes
Problem da. Er gibt immer mehr nach, weswegen die Schäden oben an den
Gebäuden mit der Zeit immer mehr werden.
Das Schloss von unten.
Natürlich erklimmen wir den Berg...
Superschöne Gaststätte...
...mit deftigen Gerichten. Es ist aber noch zu früh um einzukehren.
Auch der Biergarten ist mehr als einladend...
Blick über die Stadt. Hier einige Türme der Stadtmauer, rechts der
Lindenbeinturm.
Blick zur St.
Nikolai Kirche.
Wir durchforsten den Schloßgarten.
Die Türme der Stiftskirche St.
Servatius, die auch Quedlinburger Dom genannt wird.
Ein Schweinehund als Türgriff.
Hier befinden sich die ehemaligen Wohnräume vom Damenstift
Quedlinburg.
Hinweis auf die Domschatzkammer.
Wir wollen weder Museum noch Kirche anschauen und laufen wieder runter zur Altstadt.
Am alten Markt entdecken wir das Klopstockhaus.
Das Cafe
am Finkenherd.
Die Käsekuchenbäckerei
Vincent.
Hier werden wir auf dem Rückweg sicherlich einkaufen.
Hier am Finkenherd soll Heinrich I. (Heinrich der Vogler) im Jahre 918 die Königskrone des Ostfrankenreiches angetragen worden sein. Als Heinrich die Nachricht am Finkenherd ereilte, gab es hier nur ein Waldstück, in dem er selbst auf Vogeljagd (Finken) gewesen sein soll. Die Stiftskirche auf dem Schlossberg wurde erst später errichtet. Heinrichs 2. Ehefrau Mathilde gründete den Stift im Jahr 936 nach seinem Tode und ließ die Stiftskirche ihm zu Ehren erbauen.
Wir laufen weiter dem Finkenherd entlang.
In einem Hinterhof entdeckt.
Microsoft Word.?
Fachwerk wohin man schaut.
Wird wohl der Grund sein warum das Deutsche
Fachwerkzentrum und das Fachwerkmuseum
im Ständerbau hier ist.
Der Wordspeicher ist ein Museum für Glasmalerei und Kunsthandwerk.
Wie ungewohnt, gegenüber mal KEIN Fachwerk...
Wir erreichen den Marktplatz, auf dem gerade reges Markttreiben herrscht.
Ein kleiner Snack??? Klar doch, ich hol mir eine Thüringer Bratwurst.
Wir stehen vor dem Rathaus.
Wir laufen ein Stück die Marktstraße weiter.
In einem Hinterhof entdecken wir viele kleine Kunsthandwerksgeschäfte
(Keramik,
Filz etc.)
Auch eine Buch-Bar
befindet sich in diesem Hof.
Das ganze nennt sich Quartier 7.
Wir marschieren weiter zur Neustadt
von Quedlinburg.
Wir kommen am Quedlinburger
Stadtschloss vorbei.
Preise wie in den 80er Jahren!
Ein Holzfällersteak mit Bratkartoffeln für €4,90... Hammer!
Hier kann man die Speisekarte
studieren.
Der Mathildenbrunnen.
Einfach mal wieder in einen Hinterhof gelaufen...
"Im Stieg" ist es schmal...
Vom Stieg stoßen wir wieder auf das Rathaus.
...biegen nach links in die Breite Straße.
Wir durchqueren die schmalste Gasse Quedlinburgs, ein Gang durch das Innungshaus
der Schuhmacher und gelangen so in den Schuhhof, wo einst die Schuhflicker
wohnten und arbeiteten.
Das Hotel "Vorhof
zur Hölle".
Wir befinden uns im "Schuhhof", die dahinterliegende Straße
nennt sich "Hölle", deshalb "Vorhof zur Hölle".
In einem Antiquariat im Schuhhof entdecke ich die Struwwelliese.
In Wernigerode hatten wir völlig den Besuch des Baumkuchenhaus's
vergessen. Dies können wir nun nachholen, indem ich zumindest einen ungekämmten
Baumkuchen
an diesem Verkaufswagen kaufe.
Ja, ungekämmt! Der ist günstiger als ein gekämmter. Ich habe
mir erklären lassen, was es damit auf sich hat und gelernt, dass die
Wellen bei einem "normalen" Baumkuchen eben durch einen Kamm entstehen.
Dieser Mehraufwand hat natürlich nichts mit dem Geschmack zu tun, weshalb
ich mich für einen ungekämmten entschied.
Nachtrag:
Soeben lese ich in Wikipedia daß das älteste überlieferte
deutschsprachige Rezept bereits um 1450 in einer Heidelberger Handschrift
erschienen ist.
Das ist doch die Kutsche die wir vorhin schonmal in einem Hinterhof gesehen
haben.
Diesmal mit 2 Pferdestärken.
Im Spielzeugmuseum
von Quedlinburg entdecken wir dieses seltsame Gefährt auf drei Rädern.
Ein Stromlinienfahrzeug von Kaiser
Fahrzeugbau.
Das einzige existierende Exemplar.
Nur durch diesen Zeitungsausschnitt bin ich auf das seltene Vehikel aufmerksam
geworden.
Ein eher nicht soo seltenes Vehikel.
Uns tun die Füße weh...
Wir begeben uns daher auf den Rückweg.
Natürlich kommen wir an der Käsekuchenbäckerei vorbei und bestellen
einfach mal 4 verschiedene Käsekuchen.
Als wir dann €15,60 bezahlen mussten, war uns klar wieso nirgends Preise
standen.
Das sind pro Stück €3,90!!! Dafür bekommt man woanders fast
einen ganzen Käsekuchen.
Naja, egal... Vieleicht schmeckt dieser dafür mehr als "göttlich"...
Zurück am Dixi machen wir schnell alles fahrtauglich und düsen los.
Unser nächsten Ziel ist die
unweit gelegene Rappbodetalsperre.
Ich habe gelesen, es sei die größte Talsperre Deutschlands. Wir
müssen da also hin!
Kurze Zeit später erreichen wir auch schon das Ziel.
Hmmm, leider sehe ich keine Parkplätze?!?
So fahren wir ohne Möglichkeit anzuhalten über die Talsperre, danach durch einen Tunnel, um dann rechts auf einem großen Parkplatz anzuhalten.
Dort finde ich neben einem Imbiss diesen Wohnwagen.
Keine Ahnung welcher Hersteller oder Typ das ist?!?
Wir laufen durch den Tunnel...
DIE RAPPBODETALSPERRE EIN GROSSBAU DES SOZIALISMUS
GRUNDSTEINLEGUNG AM TAG DES FRIEDENS 1959
ÜBERGEBEN AM 3 OKTOBER 1959 AUS ANLASS DES ZEHNTEN JAHRESTAGES
DER DEUTSCHEN DEMOKRATISCHEN REPUPLIK
Nachdem wir den Tunnel durchquerten...
..entdecken wir dieses Floß mit Bierbänken!
So stehen wir mitten auf der Rappbodetalsperre.
Ich habe mir das imposanter vorgestellt.
Von der anderen Seite aus gesehen.
Aktuell sind 62,4 Millionen m³ Wasser aufgestaut!
Hier am Schieberhaus hängt eine Webcam.
Auf dem Rückweg nehmen wir die andere Seite.
Wir hingegen, verspeisen auf dem
Parkplatz hinter dem Tunnel unseren Käsekuchen.
Naja, gut ist er schon... Aaaaber €15,60?!?
Schwiegermama kriegt den locker besser hin!
Wir fahren weiter, unserem nächsten
Ziel entgegen.
Wir wollen nach Wolfsburg, genauer gesagt in die Autostadt von Volkswagen.
Wir wollen aber nicht direkt dort hin, sondern die Nacht irgendwo dazwischen
verbringen.
Wir haben einen Stellplatz in Wolfenbüttel ausfindig gemacht.
Wer kennt eigentlich noch den Würger
aus Wolfenbüttel?
Als wir dann dort ankamen, bot sich folgendes Bild.
Von den zwei verfügbaren Stellplätzen waren DREI belegt. Die Stellflächen
sind schief wie Bolle und an der VE werde ich fast zum "Würger von
Wolfenbüttel"...
Also hier bleibe ich nicht!
Wir beschließen dann doch einfach direkt nach Wolfsburg zu fahren.
Wir fahren durch Wolfenbüttel.
Nach einem längeren Stück Autobahn kommen wir aber recht schnell
in Wolfsburg an.
Im Hintergrund kann man schon die 4 Schornsteine vom Volkswagen-Kraftwerk
sehen.
Wir überqueren den Mittellandkanal und sehen die Volkswagen-Arena
des VfL-Wolfsburg.
Nach der Brücke rechts abbiegen und den Womo-Schildern folgend...
...kommen wir auf den Stellplatz.
Dieser ist aber schon komplett belegt, so dass wir uns einfach wie bereits
einige andere Reisemobile irgendwo auf den riesigen PKW-Platz stellen. Hierbei
haben wir uns extra ein wenig abseits an eine Stirnseite gestellt, um niemanden
zu behindern. Schade, auf den eigentlichen Stellplätzen hätten wir
Strom aber wie bereits erwähnt haben wir noch genug "Saft"
an Bord.
Als es dunkel wird drehen wir eine kleine Erkundungsrunde um ein wenig die
Beine zu vertreten.
Hier erkennt man die beiden Autotürme, die hell erleuchtet sind.
Im Inneren warten die Autos auf ihre neuen Besitzer.
Hier scheint alles sehr gut beleuchtet.
Wäh??!?
Auf einem anderen Parkplatz entdecken wir einige Glasvitrinen, die anstelle
eines parkenden Autos dort hingestellt wurden.
Mein erstes Auto... :-) Ein 1er-Golf
mit Blechstoßstange.
Na gut, meiner hatte nur 2 Türen.
...aber auch die schmalen Rücklichter!
Igitt, wass'n dass?
Hier werden Stromautos
betankt.
Bevor wir zurück zum Dixi gelaufen sind haben wir nochmals auf den eigentlich Stellplatz geschaut, siehe da...
Da ist ein Platz freigeworden!!!
Wir sind dann ganz schnell in's Dixi reingesprungen, die Remis-Front zur Seite geschoben (Damit ich überhaupt was sehen kann!).
FESTHALTEN!!!
...und ruckzuck haben wir einen schönen
Stellplatz mit Strom!
Besser noch, der Strom ist in den Parkgebühren inbegriffen!!! Allerbestens!
Achja, ich konnte es mir dann doch nicht verkneifen den Baumkuchen zu testen.
Den restlichen Abend verbringen wir
gemütlich bei einem Glas Wein und lesen...
Quatsch, ich versuche verzweifelt irgendwie einen Wlan-Zugang zu knacken!
Heute gefahrene Kilometer:
151,20km
Gesamtkilometer: 623,50km