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01.10.2012
(3.Tag - Büsum / Krabbenkutterfahrt)
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Heute stehen wir so gegen 8:30Uhr auf, es steht eine Krabbenkutterfahrt auf dem Plan. Nachdem wir im Dixi geduscht haben, schaute ich mir die Webseite von unserem Stellplatz an und entdeckte die Live-Webcam.
Leider nur ganz schwer zu erkennen, ganz am linken Bildrand ist das Dixi zu
sehen.
Mit dem Fahrrad sind wir dann in den Hafen gefahren. Kurze Zeit später
halten wir zwei Karten für die Fangfahrt
in den Händen. Achja, die Fahrt wird von der Reederei
Rahder veranstaltet.
Jaja, da staunt sogar die Möwe.
Wir haben nun ca. 45 Minuten Zeit, bis zur Abfahrt.
So laufen wir noch ein wenig am Museumshafen
entlang.
...entdecken dabei eine Schiffskanonenkugel aus dem Seegefecht vor Büsum
am 3.9.1813.
Sollten wir keine Nordseekrabben auf dem Kutter fangen, muss ich zur Urlauberseelsorge.
Einige Hinweistafel im Hafen erklären das maritime Leben von damals und
heute.
Der Museumshafen von der Freitreppe aus gesehen.
Mannomann, heute ist ein Werktag, schlechtes Wetter, Nebensaison und trotzdem
ist die Shoppingmeile rappelvoll?!?
...dafür ist das Meer gerade unterwegs!
Wir haben keine Gummistiefel an, weshalb die Wattwanderung ausfällt.
Wir müssen ja auch gleich auf den Kutter.
Kleine Kinder werden über die Wiese gescheucht... Naja, die schlafen
dann später um so besser!
Der Leuchturm
von Büsum und die Landesflagge
von Sachsen???.
Achja, normalerweise muss man, um hier zu laufen, EINTRITT bezahlen!!!
Wir haben mit der Gästekarte, die wir am Stellplatz erhalten haben, freien
Eintritt.
Da werden wir wohl später durchfahren.
So, wir müssen nun aber umdrehen, sonst verpassen wir die Fangfahrt.
Ein klitzekleiner Krabbenkutter.
Gibts es eigentlich irgentetwas in Büsum was nichts mit Krabben zu tun
hat?!?
Aaah, unser Kutter wartet schon.
Wir gehen mit der "Hauke"
auf große Fahrt.
Die "Hauke" dient wohl auch als Standesamt. Hmmm, ob wir an einer
Krabbenhochzeit teilnehmen?
Diese Möwe lies mich sehr nah ran!
Auge in Auge, quasi...
Auf dem Schiff erkunde ich im hinteren Teil den beheizten Raum...
...wir entscheiden uns aber für die Freiluftvariante.
Hier werden wohl die Krabben
gerüttelt und gesiebt?!?
...und anschliesend bekommen die ein warmes Bad eingelassen!
Wir legen ab...
Viel Verkehr im Hafen.
Wir fahren durch das Hafentor.
Die "Hauke" nimmt fahrt auf. Aktuell haben wir auf See die Windstärke
4 bis 5.
Wir verlassen den sicheren Hafen.
...und schippern auf die offene Nordsee.
Wir sehen unterwegs auch einige Berufsfischer bei ihrer Arbeit.
Nun lassen wir unser Netz zu Wasser. Es handelt sich hierbei um ein Schleppnetz
was in ca. 6 Meter Tiefe über den Meeresgrund gezogen wird. Die "Hauke"
fährt dabei ca. 2,7km/h also recht langsam. Die Netze der Berufsfischer
sind mindestens drei bis viermal so groß. Wir wollen aber keinen großen
Fang machen sondern lediglich zeigen, welche Tiere hier zu finden sind.
Das Netz wird nun ca. 15-20 Minuten im Wasser bleiben.
Derweil klettere ich unter Deck und bestaune den kleinen Imbiss. Echt schön
gemacht, es gibt Süssigkeiten, kalte Getränke, warme Bockwürste
und Frikadellen etc. und zollfreie Zigaretten für den sofortigen Verbrauch
an Bord. LOGISCH!
Wirklich einladend...
Wieder oben, auf Deck entdecke ich weitere Krabbenkutter
auf Fangfahrt.
Ein weiterer Kutter auf dem Weg zu seinem Fanggebiet überholt uns Backbords.
Wir machen langsamer und holen das Netz ein.
Das Netz ist wieder da...
...der Fang wird in einen Korb geleert.
Die Beute. Sehr viele Nordseekrabben aber auch viel Beifang,
der im Anschluss ausgiebig erklärt wird.
Wir bekommen dann den Fang erklärt. Den Anfang macht der Seestern.
Der Fischer erklärt uns im folgenden recht viel und sehr gut über
die jeweiligen Tiere. Sogar eine kleine Seenadel
haben wir gefangen.
Keine Ahnung, was das war, jedenfalls nicht essbar, also für uns uninteressant!
Hier erklärte er den unterschied zwischen Scholle
und Flunder,
wobei die Scholle rote Punkte auf dem Rücken hat.
Eine Eismeergarnele,
die hier aber nicht heimisch ist, sondern sich "verirrte".
Unser "Liebling", die Nordseekrabbe
im Rohzustand.
Währenddessen hat ein Kollege die Krabben für ca. 10 Minuten in
Meerwasser gekocht.
Endlich hat uns dann jemand erklärt, worauf es beim pulen ankommt und
wie es richtig gemacht wird, was ich natürlich sofort ausprobieren muss.
Zum ersten mal essen wir, wirklich FRISCHE Nordseekrabben. Denn auch die frischen
Krabben die man im Hafen kaufen kann sind so ca. 1 bis 2 Tage alt. Da die
Fischer so lange auf See sind müssen die die Krabben also noch auf dem
Schiff haltbar machen. Ich finde die ganz frischen Krabben, die wir hier pulen
schmecken viel nussiger als die "alten" vom Hafen.
So langsam hab ich sprichwörtlich den Dreh beim pulen raus.
Hier wurden die kleinen Tierchen gekocht.
Ich schätze das ist ein knappes Kilogramm Krabben.
Leider legt inzwischen das Schiff wieder an und wir müssen von Bord.
Ansonsten hätte ich die Platte "geputzt".
Direkt im Anschluss sind wir mit dem Rad zum Kaufhaus
Stolz um Nippes zu bestaunen.
Danach haben wir noch Mineralwasser im Aldi-Nord
geholt.
Einen Trigema-Laden
mussten wir auch noch durchstöbern.
Nach einem Tee mit Schuss haben wir nochmals eine Runde mit dem Rad gemacht.
Hierbei sind wir an einer riesigen Baustelle gelandet... Es handelt sich um
die "Perlebucht".
...hier wird sehr viel bewegt. Momentan sieht das eher ausladend und schrecklich
aus. Immerhin darf man hier kostenlos durch den Bauzaun gucken.
Hier ist auch ein Campingplatz.
Die Deichbewohner.
Das muss wohl das Oberschaf sein.
Hmmm, das sind ja überhaupt keine Schafe, das sind Paviane.
Zu erkennen am roten Arsch!
Müde?
Wir entdecken ein Deichmuseum,
welches wir aber links liegen lassen.
Wieder zurück am Hafen wird ein Schiff trocken gelegt.
Jetzt widmen wir uns dem Abendessen. Vorher müssen wir Krabben pulen,
es gibt Kartoffeln mit Ei und natürlich Krabben.
Achja, die Krabbensuppe, die wir gestern gekauft haben, schmeckt uns beiden eher nicht. Hat was von Maggi-Fix-für-Chemie-Krabbenaroma-Suppe. Schade um die paar echten Krabben, die wir dort hinzu gegeben haben.
Bis morgen denne... Nacht!
Heute gefahrene Kilometer: 0,0km
Mit dem Kutter getuckert: ca. 10km
Mit dem Fahrrad geradelt: 11km
Heute verzehrte Nordseekrabben: ca. 1Kg
Gesamtkilometer: 749,1km